Vancouver
Wie ich ja letztes Mal schon erwähnt habe, habe ich meinen Vater vom 25.12.17 bis zum 02.01.18 in Vancouver getroffen. Wir waren in Downtown shoppen, haben uns die Insel angeschaut, einen Besichtigungsflug über die Stadt mit Umgebung gemacht, uns ein Canucks Spiel angeschaut und eine Bootsfahrt nach Victoria, die Hauptstadt von British Columbia unternommen. Außerdem waren wir jeden Abend gut essen und ich würde den Urlaub rundum als Erfolg bezeichnen.
Zu Vancouver selber will ich gar nicht groß etwas sagen und lieber meine Aufnahmen für sich sprechen lassen. Vom Aussehen her kam die Metropole Toronto sehr nah, hohe Häuser, grüne Straßenschilder und gelbe Ampeln halt durch und durch kanadisch. Von der Mentalität erinnerte mich die Stadt sehr an Berlin, die Leute wirkten Weltoffen, Modebewusst und dabei ein bisschen verrückt. Schockiert hat mich der Klassenunterschied der sich in Downtown, wo sich unser Hotel befand und wir uns vorzugsweise aufhielten sehr stark abgezeichnet hat. Auf der einen Seite gibt es diese gigantischen Hochhäuser mit Glass Versanden und Gucci oder Prada Handtaschen im Schaufenster. Andere haben kleine Cafés im Pariser Style im Erdgeschoss und Menschen im Anzug gehen ein und aus. Aber nur zweihundert Meter weiter im Bahnhofs Viertel zieht einem schon von weitem die Weed-Fahne entgegen und an jeder Straßenecke liegt ein Obdachloser. Ich komme aus München von da her ist mir Obdachlosigkeit ein Begriff aber es handelt sich bei den Obdachlosen in der Regel um über 50-jährige Männer. Hier sind mir aber sowohl Frauen als auch Männer in ihren Zwanzigern und schon schwer vom Alkohol gezeichnet begegnet. Erklären kann ich mir die hohe Obdachlosigkeit nur mit dem lauen Klima da es verglichen zum Rest von Kanada in Vancouver eher mildere Temperaturen hat. Diese Bilder haben mir nun einmal mehr klargemacht, wie gut es mir geht und wie viel Glück ich im Leben hatte.
Mir haben im Vorfeld viele Leute von dem Besuch abgeraten, weil sie meinten ich würde meinen Dad dann nur noch mehr vermissen. Ich bin aber froh das wir uns nicht verunsichert haben lassen und mein Papa mich trotzdem besuchen kam. Zum einem war es natürlich schön ihn mal wieder zu sehen aber es hat mir auch ins Gedächtnis gerufen wie schnell doch die Zeit vergangen ist. Würde man mir derzeit ein Ticket anbieten und ich könnte mit dem nächsten Flieger zurück nach Deutschland fliegen, dann würde ich dankend ablehnen, weil so doof und klischeehaft sich das jetzt auch anhören mag, mein Abenteuer hier noch nicht vorbei ist. 









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