Sprache, Springbreak, Zielgerade

Ich habe gestern das erste Mal auf Englisch geträumt. Das geht wahrscheinlich schon länger so ist mir, da ich mich in der Regel nicht an meine Träume erinnern kann aber noch nie aufgefallen. Auf der einen Seite ist es ein überwältigendes Gefühl, wenn man heute resultieren kann was für große Fortschritte man im Englischen schon gemacht hat. Dass man ohne nachzugrübeln die richtigen Zeitformen verwendet und auch rasche, anspruchsvolle Gespräche fast immer verfolgen kann. Auf der anderen Seite ist es aber auch beängstigend im Deutschen unsicherer zu werden, bei schnellen Diskussionen manchmal zu pausieren um nach Worten zu ringen und diesen Blog hier lieber auf Englisch schreiben zu wollen, da es mir schlicht und ergreifend leichter fiele und ich nicht so viel über Grammatik, wie Wortwahl nachdenken müsste. 

Wir haben gerade Springbreak, meine letzten kanadischen Ferien vor Schuljahresende. Seit Donnerstag bin ich zurück von einem fünftägigen Trip mit unserem SchoolDistrict67 Programm. Wir waren in Banff und Edmonton zwei Städten in Alberta, der Nachbarprovinz von British Columbia. Bei Banff handelt es sich um ein kleines Touristenstädtchen in der Nähe der Rocky Mountains das so raffiniert geplant wurde, dass wenn man die Straßen hinunter schaut in der Mitte oft einen Berg am Ende sieht. Wir brauchten 10 Stunden Busfahrt bis wir im Hotel einchecken konnten, dann ging es noch am Anreise Tag zu den sogenannten „HotSprings“, die man sich wie einen großen Whirlpool inmitten der Rocky Mountains vorstellen kann. Am zweiten Tag hatte man die Wahl zwischen Hundeschlitten und Ski fahren, wo ich mich für Ski fahren entschieden habe, was ich mit keinem Stückchen bereue, da das Skifahren im Skiresort „LakeLouise“ bisweilen eine der besten Erfahrungen dieses Auslandsaufenthaltes war. Am nächsten Tag ging es weiter nach Edmonton, wovon ich eher wenig gesehen habe, da wir unsere Zeit ausschließlich in der „WestEdmontonMall“ dem größten Einkaufszentrum Nordamerikas verbracht haben. Es war verrückt nicht nur, dass es unmöglich war jeden Laden innerhalb eines Tages abzugrasen das Gebäude verfügte außerdem über eine Schlittschuharena, einen Wasser-/Freizeit Park zwei Minigolfplätze und massig Restaurants. Am fünften Tag hieß es früh auschecken, um die zwölf stündige Heimfahrt anzutreten. Auf dieser Reise wurde mir vor allem Bewusst, wie groß und menschenlehr Kanada ist, da wir auf unserer Heimreise stundenlang in die gähnende Leere fuhren obwohl wir nur einem kleinen Teil Kanadas abgedeckt haben. Außerdem habe ich mich in die weitgehend unberührte Natur Kanadas sowie die Rocky Mountains schlicht und einfach verliebt.



Wenn Springbreak vorbei ist bin ich an der legendären Sieben-Monats-Marke angekommen. Von Freunden weiß ich, dass die letzten drei Monate am schnellsten vergehen und obwohl ich jetzt schon wehleidig werde, wenn ich daran denke meine Gastfamilie verlassen zu müssen, die ich mittlerweile einfach unfassbar lieb gewonnen habe, kommt in mir langsam auch das Gefühl auf, dass es Zeit wird. Meine Zeit hier läuft ab, die Tage sind gezählt und es fühlt sich einfach richtig an.
Meine neue Gastschwester aus Japan hat mittlerweile Gastfamilie gewechselt, da es einfach nicht gepasst hat.



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